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Deutschland braucht flexibles Gas

Während die neue Koalitionsregierung Pläne festlegt, um den Kohleausstieg zu beschleunigen, findet sich Deutschland an der Klippe zu einem Generationswechsel hin zur erneuerbaren Energie. Die Zukunft der grünen Energie ist jedoch nicht “schwarz oder weiß”. Das Erreichen von Netto-Null bedeutet, die Nachfrage kurzfristig auszugleichen und gleichzeitig langfristige Klimaziele anzustreben. Für Robert Habeck, den neuen Bundesminister für Wirtschaft, Energie und Klima, muss diese Frage ganz oben auf der Tagesordnung stehen.

Der wichtigste Schritt, um die Lücke zur kohlenstoffarmen Energieversorgung zu überbrücken, ist: mehr erneuerbare Kapazitäten hinzufügen. Schwieriger ist es, die Unterbrechung der erneuerbaren Erzeugung zu bewältigen.

Für diese Herausforderung ist Kohle keine Lösung. Die Stromnetz Modellierung von Wärtsilä demonstriert, dass Deutschland mit dem Kohleausstieg vor 2038 durchaus Recht hat. Ein Kohleausstieg bis 2030 und ein Netto-Null Betriebssystem bis 2040 werden Emissionen und Kosten deutlich reduzieren.

Unsere PLEXOS Modellierung präsentiert eine klare Alternative zur Kohle: eine Gasbrücke. Obwohl Gas nicht als Grundlaststrom verwendet werden sollte, eignet es sich aufgrund seiner Fähigkeit, schnell aufgestockt zu werden, am besten zum Ausgleich der noch existierenden Lücken in der Kapazität von erneuerbaren Energien und dazu, den Weg zum Netto-Null zu unterstützen.

Grundsätzlich können wir nicht eine Art von fossilen Brennstoff beseitigen in dem wir es durch ein anderes ersetzen. Der nächste Schritt für Deutschland auf dem Weg zum Netto-Null muss die Festlegung einer Frist für den Gasausstieg sein.

Wie unser aktuelles Weißbuch zeigt, gibt es erhebliche Vorteile, dies bis 2040 zu tun, anstatt auf 2045 zu warten – einschließlich einer Reduzierung der Stromgestehungskosten um 34%. Um die letzten 20% der missionen zu beseitigen, müssen existierende Motoren auf nachhaltige Kraftstoffe wie Wasserstoff umgestellt werden, mit dem Übergang bis zum Jahr 2030. 

Technologieunternehmen wie Wärtsilä testen bereits bestehende Gasmotoren, um sie für den Betrieb mit nachhaltigen Kraftstoffen umzubauen, damit Wasserstoff früher zum Ausgleich des Stromnetzes eingesetzt warden kann. Der Weg zu einem bezahlbaren, nachhaltigen Energiesektor liegt deutlich vor uns. Es liegt nun an der Bundesregierung, ihn einzuschlagen.

Ein Kohleausstieg bis 2030 und ein Netto-Null Betriebssystem bis 2040 werden Emissionen und Kosten deutlich reduzieren.

der Autor

Hakan_Agnevall

Håkan Agnevall

President and CEO, Wärtsilä

Auf dem Weg zu einem Netto-Null-Energieversorgungssystem in Deutschland bis 2040

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